Hurra: Griffiths Elektrodynamik ist endlich da!
Es hätte so einfach sein können: Hätte der Verlag das Lehrbuch Elektrodynamik von David J. Griffiths als E-Book für Bibliotheken zu vernünftigen Konditionen angeboten, so hätten wir Dank der Meldung des Dozenten schnell und zügig alle – inzwischen verständlicherweise verzweifelten oder gar verärgerten – Studierenden mit dem dringend benötigten Lehrbuch versorgen können. Da aber die Bedingungen, u.a. keine Downloads, Ausdruck nur einzelner Seiten, beschränkte Zahl an parallelen Zugängen bei einer jährlichen Lizenzgebühr, für die wir mindestens 5 gedruckte Exemplare erwerben und diese dann beliebig lange bereitstellen können, nicht attraktiv genug waren, habe ich mich für den Erwerb von zunächst 10 weiteren gedruckten Exemplaren entschieden. Leider gelten die auf den Verlagsseiten genannten Konditionen für das E-Book nur für Einzelpersonen.
Und dann kamen die Anschaffungsvorschläge in Massen …
In der Tat: Gedruckte Bücher müssen zuerst vom Buchhändler geliefert werden, und dann, wenn sie endlich da sind, inventarisiert und im Katalog nachgewiesen, sowie von unserer Einbandstelle für die Bereitstellung im Lesesaal vorbereitet werden. Ich kann aber versichern, dass sich hier im Haus alle immer wieder – nicht nur, aber auch mit jedem neu eingegangenen Anschaffungsvorschlag auf das Buch – darum gekümmert haben, die Sache zu beschleunigen und mit Vorrang zu behandeln. Vielen Dank an die KollegInnen!
Dass ich etwas zögerlich zuerst nur 10 Bände nachbestellt habe, liegt daran, dass das Buch mit Erscheinungsjahr 2011 schon etwas älter ist, wir also Gefahr laufen, ein Buch in großer Stückzahl zu erwerben, für das es vielleicht schon in Kürze eine Neuauflage gibt – für die dann auch noch genügend Mittel vorhanden sein sollten, um diese dann wieder in hoher Zahl erwerben zu können.
Dennoch kann ich nur dazu ermuntern, das Buch – jetzt da es endlich zur Verfügung steht – fleißig auszuleihen. Wenn wir feststellen, dass auch die neuen Exemplare nicht ausreichen, bestellen wir natürlich weitere Exemplare. Schließlich können Sie nichts für die Verlagskonditionen …
Allerdings hoffe ich, dass diejenigen, die sich in ihrer Verzweiflung gleich für alle neuen Bände vorgemerkt haben, dann im Ende nur einen ausleihen und nicht gleich alle 10 Exemplare zu sich nach Hause tragen. Ganz ehrlich: So verständlich dieses Vorgehen ist, die feine Art ist es nicht – sieht es doch dadurch für Ihre KommilitonInnen so aus, als ob sie in absehbarer Zeit keine Chance hätten, an das Buch zu kommen.
... ist Fachreferentin für Physik und zuständig für die Nationale Kontaktstelle im Netzwerk arXiv-DH
Gute Tag,
weshalb nutzen Sie nicht das vor dem BGH errungene Recht und digitalisieren den Griffith selbst und stellen ihn so den Studierenden zur Verfügung?
Derzeit wird geprüft, ob die in § 52b UrhG beschriebenen Nutzungsmöglichkeiten technisch und rechtlich bei der TIB realisiert werden können. Allerdings wäre die Nutzung der Digitalisate auf einen Leseplatz in den Räumen(!) der Bibliothek beschränkt. Die Bereitstellung eines nichtverleihbaren Druckexemplares des Buches im Lesesaal Physik erscheint uns hierzu eine gute Alternative zu sein.
Liebe Frau Tobschall,
der §52b UrhG ermöglicht auch Druck und Speicherung von Teilen eines so bereit gestellten digitalisierten Buches – von daher durchaus mehr als ein Lesesaalexemplar!
Herzliche Grüße aus Darmstadt,
Gerald Langhanke