Von HOOU, SWOT, Creative Commons und Bikablo

Ein kurzer Bericht zum 4. Workshop Informationskompetenz in Hannover

Der diesjährige Workshop Informationskompetenz, gemeinsam organisiert von der Hochschule Hannover (HsH) und der Technische Informationsbibliothek (TIB), stand unter dem Titel „How to OER? – Praxisworkshop zur Erstellung von Open Educational Resources“. Rund 50 Kolleginnen und Kollegen aus Bibliotheken und Hochschulen aus der gesamten Republik und sogar aus der Schweiz folgten der Einladung nach Hannover, um in diesem Workshop, der zum Großteil in Form eines BarCamps durchgeführt wurde, etwas zum Thema zu erarbeiten.

In die richtige „Stimmung“ versetzte die Teilnehmerinnen und Teilnehmer die Keynote von Dr. Ina Blümel, Mitarbeiterin der TIB und Vertretungsprofessorin an der Hochschule Hannover, die die ganze Bandbreite von OER und den Zusammenhang zu Open Science aufzeigte. Im Anschluss daran stellte Sabine Stummeyer, ebenfalls Mitarbeiterin der TIB und Studierende im berufsbegleitenden Studiengang Informationsmanagement der HsH das Ergebnis des Studierendenprojekts ihrer Studiengruppe in Form eines Leitfadens zu OER für Bibliotheken vor.

In der darauf folgenden Gruppenarbeitsphase hieß es dann selbst aktiv werden. Inspiriert durch ein von Kolleginnen und Kollegen vorgestelltes Thema diskutierte man zum Beispiel die Unterschiede von CC-BY zu CC-BY-SA und zeigte die Fallstricke bei der Bearbeitung des Materials zum Beispiel durch remixen auf. Oder überlegte gemeinsam mit Kollegen der Hamburg Open Online University (HOOU), wofür dieses Großprojekt als Vorbild dienen kann.

Eine andere Session beschäftigte sich mit Stärken, Schwächen, Chancen und Bedrohungen von und durch OER. Hier ging es unter anderem um die Akzeptanz von frei zugänglichen Lernmaterialien und die Möglichkeit, auch bildungsärmere Bevölkerungsschichten mit offen zugänglichen Lernmaterialien zu erreichen.

Parallel testeten einige Teilnehmerinnen und Teilnehmer in einem „Labor“ verschiedene Software-Tools zur Erstellung von kurzen Erklärvideos. Sowohl Videoscribe als auch PowToon – jeweils kostenfreie Testversionen – wurden dabei für intuitiv nutzbar erklärt, was auch die Präsentation der Ergebnisse am Ende des Tages zeigte: Gleich mehrere kleine Filme waren in erstaunlich kurzer Zeit entstanden.

Um als „Regisseurin oder Regisseur“ eines Films gut vorbereitet zu sein, ist es sinnvoll, ein Drehbuch oder sogenanntes Storyboard  zu erstellen. Dies ist eine Sammlung kleiner Skizzen, die den Film kurz zusammenfassen und die Schlüsselszenen darstellen. Unter dem Motto „jede/r kann zeichnen“ versuchten Teilnehmerinnen und Teilnehmer einer weiteren Session, unterstützt durch Vorlagen wie zum Beispiel Bikablo und UZMO – denken mit dem Stift, erste Ideen für einen Film auf Papier zu bringen.

Als Resümee des Tages wurde klar, dass das Thema OER im Rahmen der Informationskompetenzvermittlung ein großes Potential zeigt, auf der anderen Seite aber auch noch große Unsicherheit bezüglich rechtlicher Fragen aufweist.