MediaFutures: Auswertung von Ausschöpfungsmaßnahmen und Ergebnisse

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In diesem Blogbeitrag berichten Alexandra Garatzogianni, Koordinatorin von MediaFutures, und ihr Stellvertreter Michael Fribus über die Ausschöpfungswege, die während der gesamten Laufzeit des MediaFutures-Projekts erforscht wurden. Insbesondere können in Deliverable 6.2 die Umsetzung der Verwertung, die verwertbaren Ergebnisse des Projekts und die damit verbundenen Maßnahmen auf Konsortiumsebene eingesehen werden.

Dabei haben wir die Ergebnisse in vier Kategorien unterteilt, nämlich kommerzielle und kulturelle Ergebnisse, Wissensergebnisse, Netzwerkergebnisse und Akzelerator-/Residenzergebnisse.

Kommerzielle und kulturelle Ergebnisse

Zu den kommerziellen und kulturellen Ergebnissen gehört, dass das MediaFutures-Konsortium die Schaffung und Entwicklung von Kunstwerken, Produkten und Dienstleistungen angeregt und dazu beigetragen hat. Die ausgewählten Kunstwerke konzentrierten sich während ihrer MediaFutures-Residenz auf die Themen Fehlinformation und Desinformation und wurden in Form von physischen Kunstinstallationen sowie XR/VR-Erfahrungen produziert.

Bewusstsein für Fehlinformationen und Desinformationen stärken

Während die Künstler:innen ihre Werke ausstellten und von Kultureinrichtungen, Galerien und Ausstellungsorten entlohnt wurden, setzten sich die Bürger:innen mit den Kunstwerken auseinander, um sich zu informieren und ihr Wissen über bestimmte Themen zu verbessern.

Kultureinrichtungen wie Kunstgalerien, Museen und andere stellten die Kunstwerke aus, um sie bekannter zu machen. Die von MediaFutures finanzierten und geförderten Produkte und Dienstleistungen zielten darauf ab, das Bewusstsein für Fehlinformationen und Desinformationen innerhalb und außerhalb der europäischen Ökosysteme und Gemeinschaften zu stärken und die Kompetenzen zur Erkennung und Bekämpfung von Fehlinformationen zu verbessern.

Wissensergebnisse

Was die Wissensergebnisse betrifft, so hat MediaFutures ein breites Spektrum an Ergebnissen hervorgebracht, wie zum Beispiel Schulung und Ausbildung, Beratung und Mentoring, Peer Learning und Networking, das MediaFutures Toolkit, einen Datenkatalog, verschiedene Erfolgsgeschichten, Policy Briefs und Lessons Learned.

Schulung zu Datenethik, Geschäftstraining und Pitch-Skills

Die maßgeschneiderten Schulungs- und Ausbildungssitzungen stärkten die Fähigkeiten der ausgewählten Teams in verschiedenen Bereichen, darunter Datenethik, Geschäftstraining und Pitch-Skills. MediaFutures-Beratung unterstützte die Teams dabei, die gesetzten Meilensteine zu erreichen und sich auf unvorhergesehene Herausforderungen und Risiken vorzubereiten.

Zusätzlich boten hochqualifizierte Expert:innen Mentoring in bestimmten Bereichen an, um Wissenslücken zu schließen und Fähigkeiten zu verbessern. Auf diese Weise wurden die Start-ups, KMU (kleine und mittlere Unternehmen) und Künstler:innen bei der erfolgreichen Durchführung ihrer Projekte unterstützt und erhielten gleichzeitig weitere Einblicke in neue Methoden, Ansätze und Fähigkeiten. Die Peer-Learning- und Networking-Aktivitäten während der MediaFutures wurden in mehreren Online- Vor-Ort-Treffen organisiert, die es den Teams ermöglichten, Updates zu präsentieren und offene Diskussionen zu führen.

Start-ups und Künstler:innen hatten die Möglichkeit, Gleichgesinnte zu treffen, die vor ähnlichen Herausforderungen stehen. Das MediaFutures-Konsortium konnte sich auch ein genaueres Bild von den Herausforderungen und Lösungen machen, mit denen die Teams konfrontiert sind, und so sein Schulungs- und Unterstützungsprogramm entsprechend anpassen.

Neben der eigenkapitalfreien Finanzierung, die den Accelerator-Teams zugewiesen wurde, bestand eine der Hauptstärken des MediaFutures-Projekts in der Bereitstellung eines vielfältigen und maßgeschneiderten Schulungsprogramms, das auf die spezifischen Bedürfnisse von KMU, Start-ups und Künstlern im Mediensektor zugeschnitten war. Da MediaFutures einen Nischen-Accelerator darstellt, der die Medienthemen Fehlinformation und Desinformation in den Vordergrund stellt, hat das MediaFutures-Konsortium maßgeschneiderte Schulungen angeboten, die Daten, Ethik und Medienkompetenz umfassen und darauf abzielen, aktuelle Herausforderungen mit neuartigen KI-Technologien anzugehen. Es war sehr erfreulich, dass wir ein außergewöhnlich positives Feedback von den Teams unserer drei Kohorten erhalten haben, die zum Ausdruck brachten, dass MediaFutures wesentlich zu ihrem Wachstum und ihrer Entwicklung beigetragen hat.

Alexandra Garatzogianni, Koordinatorin von MediaFutures

MediaFutures hat neben den Deliverables auch die folgende Ressource zur Verfügung gestellt, um den Akteur:innen ein tieferes Verständnis dafür zu vermitteln, wie sie spezifischen Herausforderungen in den Bereichen Medien und Akzeleration begegnen können.

MediaFutures-Toolkit

Das MediaFutures-Toolkit wurde entwickelt, um Innovator:innen, Künstler:innen und anderen Organisationen zwischen Wirtschaft und Kunst dabei zu helfen, ihre Anwendung zur Bekämpfung von Fehlinformationen zu verbessern. Mit Hilfe dieses Toolkits wurde das Wissen der Start-ups und Künstler:innen darüber erweitert, wie sie die Herausforderungen der Fehlinformation durch Daten- und KI-Lösungen angehen können.

Unser Datenkatalog enthielt Datensätze, Tools und Ressourcen zur Selbstschulung und erwies sich als nützliche Ressource für Start-ups, die an datengesteuerten Lösungen und Dienstleistungen arbeiten, sowie für Künstler:innen, die datengesteuerte Kunstwerke schaffen. Zudem boten drei Policy Briefs politischen Entscheidungsträger:innen Einblicke in die Bekämpfung von Fehlinformationen und Desinformation auf lokaler, nationaler und europäischer Ebene und schufen das Bewusstsein für diese Themen in den europäischen Ökosystemen und Gemeinschaften. Die Lessons Learned wurden in Form von Interviews und Videos festgehalten und verbreitet.

Vernetzungsergebnisse

In Bezug auf die Vernetzungsergebnisse hat MediaFutures einen Beirat, ein Botschafter-Netzwerk, ein Alumni-Netzwerk, Online-Kanäle und Communities, Networking-Events und -Formate, MediaFutures-Kooperationen sowie individuelle Kooperationen zwischen Partner:innen, Teams und Externen aufgebaut. Während der dreijährigen Laufzeit von MediaFutures wurden Online-Kanäle und Communities aufgebaut, darunter LinkedIn, Instagram, X (Twitter) sowie die MediaFutures-Website und Slack. Mit Hilfe der Online-Kommunikationskanäle konnten wir die Start-up- und Künstler:innenteams ins Rampenlicht stellen. Während des gesamten Projekts wurden verschiedene Netzwerkveranstaltungen und -formate durchgeführt, darunter interne Veranstaltungen für Peer-Learning und Networking, offene Veranstaltungen wie die DemoDays oder Veranstaltungen von anderen Konsortialpartnern wie der ODI Summit.

MediaFutures-Kooperationen

Darüber hinaus wurden mehrere MediaFutures-Kooperationen mit der European Open Science Cloud (EOSC), S+T+ARTS, Big Data Value Association (BDVA) sowie den zahlreichen Projekten des Ökosystems der Kultur- und Kreativwirtschaft (KKI) geschlossen. Einzelne Kooperationen wurden zwischen Partnern, Teams und Externen geschmiedet, die zu mehreren Folgeprojekten führten, die in D6.6 Roadmap zur Umsetzung der Nachhaltigkeit näher erläutert werden.

Gefördert: 25 Start-ups, 15 Künstler:innen und 27 Start-up-Künstler:innen-Kollaborationen

Nicht zuletzt umfassten die Akzelerator- und Residenzergebnisse das Innovation-Fund-Framework, das MediaFutures-Framework sowie ein aktualisiertes Service Portfolio. Im Rahmen des Innovation-Fund-Framework haben insgesamt 25 Start-ups, 15 Künstler und 27 Start-up-Künstler-Kollaborationen eine Förderung von 2,5 Millionen Euro erhalten (Summe der auf alle Teams verteilten Mittel). Dies half Start-ups und Künstler:innen, Projekte mit einer zukunftsorientierten und äußerst wertvollen sozialen Mission und Vision zu starten und zu unterstützen.

Das MediaFutures-Framework umfasste die Strukturen, Prozesse, Methoden und Infrastruktur für das Management der offenen Ausschreibungen, die Evaluierung, die Förderprogramme sowie die Folgenabschätzung. Das aktualisierte Serviceportfolio bezog sich auf neue Konzepte und Serviceangebote aus dem Serviceportfolio der MediaFutures-Partner.

Unser Fazit

Abschließend kann gesagt werden, dass KMU, Start-ups und Künstler:innen, die durch das MediaFutures-Projekt gefördert wurden, von verschiedenen Dienstleistungen wie Schulung, Beratung, Mentoring und Vernetzung profitieren konnten. Darüber hinaus profitieren andere lokale, nationale und europäische Inkubatoren und Kunstresidenzen von den Erfahrungen und bewährten Verfahren unseres Projekts, da die Zusammenarbeit zwischen Kunst und Technologie zur Bekämpfung von Fehlinformationen und Desinformation einer der vielen Gründe für die Einzigartigkeit unseres Projekts ist, von dem verschiedene Interessengruppen, vor allem Start-ups und Künstler sowie Unternehmer, profitieren konnten. Weitere Informationen finden Sie unter D6.2 Exploitation Implementation.

Über das Projekt MediaFutures

Das Projekt MediaFutures wurde von einem Konsortium bestehend aus zehn Organisationen aus sechs europäischen Ländern durchgeführt: Leibniz Universität Hannover (Koordinator), King’s College London, Institute for Research and Coordination in Acoustics/Music (IRCAM), Centre Pompidou, Universität LUISS, Zabala Innovation Consulting, Next Media Accelerator, Eurecat Technology Center of Catalonia, Open Data Institute, DEN Institute und KU Leuven.

Das Projekt wurde von der Europäischen Kommission im Rahmen des Horizon 2020 Programms „Big Data Innovation Hubs Programm“ finanziert. MediaFutures ist Teil der öffentlich-privaten Partnerschaft Big Data Value und des S+T+ARTS-Ökosystems.

Ansprechpartnerin für das Projekt MediaFutures ist Alexandra Garatzogianni, Koordinatorin von MediaFutures, Leiterin des Wissens- und Technologietransfers an der TIB und Koordinatorin von EU-Projekten am Forschungszentrum L3S.

Leitung Wissens- und Technologietransfer, Koordinatorin von EU-Projekten // Head of Knowledge and technology transfer, Coordinator of EU Projects

Stellvertreter Kommunikation und Verbreitung PLATOON // Communication & Dissemination Deputy