Zwei FaMI-Azubis in der Langzeitarchivierung

Was macht eigentlich das Team Digitale Langzeitarchivierung an der TIB? Wie sieht sein Arbeitsalltag aus und was gehört zu seinen Aufgaben? Das erfuhren die beiden TIB-Azubis Alexander Jaufmann und Zehra Aydin, die für vier Wochen ihrer Ausbildung Teil des Teams waren. In diesem Blogbeitrag berichten sie, was sie in dieser Zeit gelernt und gemacht haben.

Die Langzeitarchivierung ist für jede Bibliothek und Forschungseinrichtung ein sehr entscheidendes, wichtiges und vor allem ein sehr aktuelles Thema. Zum ersten Mal seitdem die TIB FaMIs (das steht für Fachangestellte für Medien- und Informationsdienste) ausbildet, konnten wir, Alexander Jaufmann und Zehra Aydin, in das Team Digitale Langzeitarchivierung eintauchen. Für vier Wochen hatten wir die Gelegenheit, das Team und seine Aufgaben kennenzulernen und das Gelernte in der Praxis selbst anzuwenden.

Unser Projekt: 12.500 Kleinbild-Dias

Kleinbild-Dia in schwarz-weis, auf dem ein Turm zu sehen ist.
Ein Kleinbild-Dia aus dem Nachlass von Rose und Gustav Wörner.

In der ersten Woche wurden wir mit unserem Projekt vertraut gemacht. Bei diesem Projekt handelt es sich um circa 12.500 Kleinbild-Dias aus dem Nachlass von Rose und Gustav Wörner des Zentrums für Gartenkunst und Landschaftsarchitektur CGL der Leibniz Universität Hannover.

Der erste Teil bzw. die erste Lieferung des Nachlasses kam 2013 an die TIB. Der zweite Teil folgte zwei Jahre später im Jahr 2015. Der Nachlass wurde als Depositum abgegeben. Im Dezember 2023 schlossen TIB und VGL einen Vertrag, wodurch die TIB diesen Nachlass in ihren Bestand aufnehmen konnte und damit Eigentümerin wurde.

Wieso wird eine Metadatenerfassung durchgeführt?

Im Bereich der Langzeitarchivierung ist die Metadatenerfassung essenziell, weil die auf den Dias enthaltenen Informationen so auf Dauer erhalten bleiben können und digital auffindbar sind. Dias sind fragil und eine kleine Berührung kann schon viel ausmachen und dafür sorgen, dass das Bildmaterial beschädigt und die darauf abgebildeten Informationen verloren gehen können.

Was haben wir genau gemacht?

Eine Junge Frau sitzt an einem Schreibtisch und betrachtet Kleibild-Dias durch eine Lupe.
Zehra Aydin bei der Metadatenerfassung der Kleinbild-Dias.

Die Dias wurden bereits von einer externen Firma digitalisiert. Unsere Aufgabe bestand darin, die Metadatenerfassung der auf den Dia-Rahmen stehenden Informationen durchzuführen.

Dies haben wir mithilfe von Excel-Tabellen, den Digitalisaten und der vorliegenden Dias durchgeführt. Dazu verglichen wir die Digitalisate mit den Originalen und trugen die Informationen für die Metadaten in die Excel-Tabelle nach vorgesehener Nummer. Der Aufwand war mal mehr, mal weniger umfangreich.

Abgesehen vom Projekt hatten wir die Chance, an verschiedenen Stellen die Arbeit der Kolleg:innen kennenzulernen und nachzuvollziehen. Wir lernten in der Zeit vor allem, in welcher Art und Hinsicht die Langzeitarchivierung für uns alle wichtig ist und welche Auswirkungen Datenverluste haben können.

Wir waren sehr erfreut, das Team noch kennenlernen zu dürfen und auf die tolle Zusammenarbeit.

Ausbildung an der TIB

Ein Bibliotheksausweis soll verlängert werden? Wo im Magazin sind die Forschungsberichte gelagert? Und was ist zu tun, wenn das geliehene Buch verlegt wurde? Das lernen die Auszubildenden während ihrer dreijährigen Ausbildung an der zur/zum Fachangestellten TIB Fachangestellte für Medien- und Informationsdienste (FaMI), Fachrichtung Bibliothek. Aber das ist längst nicht alles: Sie lernen außerdem die Strukturen, Abläufe und verschiedenen Arbeitsbereiche der Bibliothek kennen. Im TIB-Blog berichten die Auszubildenden über ihre Aufgaben, Praktika, Prüfungen und Stationen.

... absolviert seit 2021 ihre Ausbildung zur Fachangestellten für Medien- und Informationsdienste (FaMI) an der TIB.

... absolviert seit 2021 seine Ausbildung zum Fachangestellten für Medien- und Informationsdienste (FaMI) an der TIB.